Jakobuspfad
Sehnsucht nach pilgern....

Das Jahr 2008

1 Tag  - Anreise von Krefeld nach St.Foy-La-Grande - 1065 km

In diesem Jahr beginnt zur frühen Stunde - pünktlich um 2:00 Uhr nachts fahren von Krefeld los. In St. Foy-la-Grande treffen wir um 13.00 Uhr ein.

Gegen zwei Uhr in der Nacht machen wir uns mit zwei PKW´s auf den Weg nach Sainte-Foy-la-Grande an der Dordogne, dem Etappenziel des Vorjahres. Wir kommen gut voran.  Gegen 7 Uhr sind wir bereits südlich von Paris wo wir eine Frühstücksrast einlegen. Es wird ein sonniger aber kühler Morgen und gegen 14 Uhr treffen wir an unserem Ausgangspunkt für die kommende Etappe ein. Es wird ein richtig warmer Herbsttag. 

Wir haben Glück und können unser Hotel sofort beziehen, so dass wir gleich im Anschluss einen Pkw zum 1. Wochenziel nach Mont-de-Marsan vorsetzen können. Nach dem wir nun heute ca.1400 km gefahren sind (inkl. Auto abstellen), bleibt uns am Abend gerade noch Zeit zur Vorabendmesse in der Nachbargemeinde St. André et Apelles und zum Abendmenue  im Gartenhof des Hotels, den wir im Vorjahr beim Abschlussessen noch fluchtartig wegen Wolkenbruch räumen mussten.

2 Tag  - Von St.Foy-La-Grande nach Monsegur - insgesamt 28 km

Die erste Etappe von St.Foy-La-Grande  über Les Leves-et-Thoumeyragues, Landerrouat nach Monsegur. Tolle Strecke mitten durch die Weinberge!

Nach einem franz. Frühstück im Hotel lassen wir unseren zweiten PKW zurück und besorgen ein wenig Proviant beim benachbarten Bäcker. Durch die Stadt können wir schon dem markierten Jakobusweg Richtung Saint Andre et Appelles folgen. Nach gut einer Stunde führt uns der Weg abseits der Straße in die Natur und wir erreichen die ersten Weinfelder, die zu dieser Zeit voller reifer Trauben hängen. 

Nach einer weiteren Stunde Fußweg erreichen wir die schmucke Kirche in der wir am Vorabend die Messe gefeiert haben. Wir nutzen den ruhigen Ort für eine erste Pause und ein kurzes Gebet.

Bei sonnigem spätsommerlichen Wetter führt uns unser Weg den ganzen Tag durch die Weinberge vorbei an großen Weingütern (Anbaugebiet Dordogne) mit riesigen Edelstahltanks. Immer wieder sehen wir hier auch Grabstätten von Winzern, die in ihrem Weinfeld beerdigt wurden. 

Wir können die breiten Grasnaben neben den Weinstöcken zum bequemen Gehen nutzen und ab und zu von den Reben naschen, die bei der maschinellen Ernte vergessen wurden. Die einzelnen Trauben werden von den Stielen abgesaugt. Als Alternativkost bieten sich reife Feigen von einigen Feigenbäumen am Straßenrand an. 

Gegen 17 Uhr erreichen wir unser heutiges Ziel, unser zentral am Hauptplatz  von Monségur neben der Markthalle gelegenes Hotel. Die Stadt liegt auf einem Hügel und wurde im 13.Jh. als mittelalterliche „Bastide“ (rechtwinklige Anordnung der Straßen und Plätze) von den „Seigneurs“der Könige angelegt.

Vor dem Abendessen bummeln wir noch ein bisschen durch den Ort. Nach einem guten Abendessen in unserem Hotels, einem historischen   Gebäude über verschiedene Ebenen mit einem uralten Baum, der vom Souterrain im Restaurant bis über die verwinkelten Dächer reicht, verteilen wir uns auf unseren beiden Zimmer und genießen die frischen Betten.